Der Umbau des Internetunternehmens AOL trägt erste Früchte. Die Zahlen des Unternehmens entwickeln sich aktuellen Berichten zufolge positiv. Für das dritte Quartal 2012 konnte AOL einen Nettogewinn von 20,8 Millionen US-Dollar ausweisen.
Verbesserung des Werbegeschäfts
Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum musste das Unternehmen noch einen Verlust von 2,6 Millionen US-Dollar bekanntgeben. Vor allem durch die gemeinsame Werbekooperation mit Yahoo und Microsoft konnte AOL seine Umsätze mit der Werbung in den letzten Monaten verbessern. Der Werbeumsatz des Unternehmens konnte um sieben Prozent auf 340 Millionen US-Dollar gesteigert werden. Innerhalb der letzten sieben Jahre war dies der deutlichste Zuwachs für das einst führende Internetunternehmen. Mit dem Anstieg des Werbegeschäfts konnten die rückläufigen Werte bei den Abonnenten aufgefangen werden. Insgesamt wies das Unternehmen einen Umsatz von 532 Millionen US-Dollar aus. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies keine signifikante Veränderung. Der höhere Gewinn konnte vor allem durch Einsparungen erzielt werden. Branchenkenner bewerten die vorgelegten Zahlen als sehr positiv und gehen davon aus, dass AOL den richtigen Weg eingeschlagen habe.
AOL als Anbieter von Medieninhalten
AOL war einst führend durch die Vermarktung von Internetzugängen. Nachdem jedoch andere Anbieter auf den Markt drängten und die Provider selbst Netzzugänge anboten, entwickelte sich das Geschäft deutlich rückläufig. Das Unternehmen verlegte sein Geschäft nun vor allem in die Online-Werbung, konnte aber mit der übermächtigen Konkurrenz von Google und Facebook kaum Schritt halten. AOL änderte sein Angebot und setzte vor allem auf Medieninhalte und Werbung. Im Zuge des Unternehmensumbaus kaufte AOL die Onlinezeitung „Huffington Post“. Die Tech-Blogs „TechCrunch“ und „Engadget“ werden ebenfalls von AOL betrieben.