Beim kanadischen Blackberry-Hersteller Research in Motion, RIM, hat es am Wochenende einen Führungswechsel gegeben. Wie das Unternehmen mitteilte wird der Deutsche Thorsten Heins ab sofort den in letzter Zeit schwächelnden Konzern führen.
Seit langem läuft es nicht mehr rund beim Blackberry-Hersteller und die Aktienkurse stellten die Anleger nicht mehr zufrieden. Der Ruf nach einer Änderung der Führung wurde immer lauter. Der bisher für das Tagesgeschäft zuständige 54-jährige Thorsten Heins soll das Unternehmen nun wieder in gewinnbringende Zonen führen.
Doppelspitze zieht sich zurück
Die bisherige Führungsspitze RIMs, der Firmengründer Mike Lazardis und sein Partner Jim Balsillie zogen sich zurück und betonten, dass es an der Zeit sei, das Unternehmen an „eine neue Führung“ weiterzureichen. „Heise Online“ berichtet, dass das Führungsduo vor allem in die Kritik geraten war, weil sie als Konzernleiter und auch als Verwaltungsratsvorsitzende agierten und so ihre Arbeit praktisch selbst kontrollierten. Kritiker hatten immer wieder eine Trennung der Positionen gefordert.
Trends verschlafen
Noch vor einiger Zeit hatte jeder Manager ein Blackberry in der Tasche und die Geräte galten als Statussymbole. Doch mit dem Voranschreiten des Smartphones und des Touchscreens hat RIM den Trend verschlafen. Auch der Tablet-PC Playbook erwies sich als Ladenhüter und sorgte für negative Zahlen.
Im letzten Jahr gab es auf mehreren Kontinenten einen Ausfall des kompletten Blackberry-Netzes, was weltweit für unangenehme Schlagzeilen sorgte.