Bereits am 21. September diesen Jahres hatte der Vorstandsvorsitzende von Google, Eric Schmidt bei einer Anhörung vor einem kartellrechtlichen Unterausschuss des US-Senats die von Apple entwickelte Sprachsteuerung seines iPhones 4S als gefährdend für das Geschäftsmodell von Google bezeichnet. Diese und weitere Aussagen von Schmidt, der von 2006 bis 2009 selbst Mitglied des Board of Directors bei Apple war, hat Google jetzt selbst veröffentlicht.
Bei der Anhörung ging es um die Behauptung einiger Konkurrenten Googles, dass dieses seine dominierende Rolle im Suchmaschinen-Geschäft missbräuchlich nutze, indem es Suchergebnisse manipuliere und damit unfair handele. Als Erwiderung auf diese Anschuldigung führte Schmidt Fakten auf, die aufzeigen sollten, dass einige Konkurrenzunternehmen durchaus in der Lage seien, Google ernsthaft auf dem Markt Paroli zu bieten.
In diesem Zusammenhang wurde Siri von Schmidt als eine bedeutende Entwicklung bezeichnet, die das Geschäft von Google durchaus bedrohen könne. Siri nimmt über das in das iPhone 4S integrierte Mikrofon Spracheingaben des Nutzers auf und reagiert darauf unter anderem mit der Nutzung einer Netzwerkverbindung zur Websuche. Von bestimmten Publikationen werde Siri deshalb bereits als „Google Killer“ bezeichnet.
Bei seinen Aussagen vor dem Ausschuss nahm Schmidt auch seine bisher geäußerte Auffassung zurück, dass Apple und Facebook künftig keine Konkurrenz für Google darstellen könnten. Speziell bei der Suche im Online nach Antworten auf soziale Fragen erhielten seiner Meinung nach vor allem soziale Netzwerke eine immer größere Bedeutung.