Vor einigen Tagen stieß der Vorstoß des CDU-Politikers Siegfried Kauder, Urheberrechtsverstöße im Netz mit einer Internetsperre zu belegen auf Protest. Nun geriet der Politiker selbst in die Kritik, denn auf seiner Internetseite wurden offenbar Bilder verwendet, für die Kauder keine Rechte besaß.
Bilder inzwischen entfernt
Nach Angaben eines Bloggers gab es auf der Internetpräsenz Kauders zwei Fotos, die vom Google-Bilderdienst Panoramino stammten. Eine Quellenangabe über eine Herkunft der Bilder war auf den Seiten nicht zu finden. Inzwischen wurden die Bilder von den Webseiten entfernt.
Der CDU-Politiker reagiert recht ungewöhnlich: Er bedankte sich bei den Entdeckern und betonte, dass damit bewiesen wäre, dass das von ihm befürwortete Warnmodell funktioniere, das berichtet „Spiegel Online“. Weiterhin teilte er mit, dass er mittlerweile über die Rechte der betroffenen Bilder verfüge. Gleichzeitig warnte er auch andere davor, diese Bilder nun im Rahmen einer Berichterstattung über den Vorfall zu verwenden.
Bei Kauder wird gern gesucht
Wie der Spiegel weiter berichtet, wird die Suche nach Verletzungen des Urheberrechts zu einer Art Sport. Und gerade bei Siegfried Kauder, der mit seinem Vorstoß zur Internetsperre selbst in der eigenen Partei auf Unverständnis stieß, sind Blogger natürlich besonders gern auf der Suche nach entsprechenden Verstößen.
Auf der Seite Abgeordnetenwatch.de wurde der Politiker bereits zu dem Thema zu einer Stellungnahme aufgefordert, bisher gibt es auf der Seite jedoch noch keine Antwort des Unionspolitikers.
