Am Freitag der vergangenen Woche hat das kalifornische Unternehmen Apple eine Liste mit 156 Zulieferern veröffentlicht. Dabei betonte Apple-Chef Tim Cook, dass die Arbeitsbedingungen der Zulieferer verbessert werden sollten. Letzte Woche war darüber berichtet worden, dass beim chinesischen Zulieferer Foxconn Mitarbeiter mit einem Massenselbstmord gedroht hatten.
Das chinesische Unternehmen, das als weltgrößter Hersteller Elektronik- und Computerbauteile für Unternehmen wie Microsoft, Apple oder Nintendo fertigt, wurde in der Vergangenheit schon häufiger wegen schlechter Arbeitsbedingungen angeprangert.
Report über Inspektionen veröffentlicht
Um die Arbeitsbedingungen zu überwachen hatte Apple bereits im vergangenen Jahr die Anzahl der Inspektionen bei den Zulieferern erhöht. Diese Zahlen wurden nun von dem kalifornischen Unternehmen in der vergangenen Woche veröffentlicht. Dabei habe man in einigen Betrieben noch minderjährige Beschäftigte entdeckt. Zudem sei eine Arbeitswoche von mehr als 60 Wochenstunden in vielen Zuliefererbetrieben Normalität. Nur 38 Prozent der gesamten Zulieferer halten sich an die vereinbarte Wochenarbeitszeit von 60 Stunden. Apple hat eigenen Angaben zufolge aber auch mit einem Zulieferer, bei dem die Bedingungen wiederholt nicht eingehalten wurden, die Geschäftsbeziehungen abgebrochen. Das Unternehmen teilte mit, dass in der Lieferkette mehr als eine Million Mitarbeiter beschäftigt seien, die von Apple über ihre Rechte in Kenntnis gesetzt wurden.
Einhaltung von Umweltstandards
Neben den Arbeitsbedingungen prüfte Apple auch, ob bei den Herstellern Umwelt- und Schadstoffstandards eingehalten werden. Als erstes Unternehmen aus der Elektronikbranche engagiert sich Apple in der Fair Labor Association, FLA. Die FLA führt jährlich unabhängige Kontrollen durch und setzt sich weltweit für eine Einhaltung und Verbesserung von Arbeitsbedingungen ein.