US-Medienberichten zufolge bewarb sich ein Manager der Software-Firma Adobe für die Führung des Werbedienstes iAd. Todd Teresi trat seine neue Aufgabe als Vizepräsident bereits an, wie die „Süddeutsche“ heute berichtet. Zuvor rollten auch die Finanznachrichtenagentur Bloomberg und das Blog „All Things Digital“ das Thema auf. Der bisherige iAd-Chef, Andy Miller, verließ Apple vor einigen Monaten.
Kritik wegen Apple-Beschränkung
Der Anzeigen-Kanal iAd wird von mobilen Geräten wie iPhones oder iPads genutzt werden. Jedoch berichten Medien von mangelndem Interesse der Unternehmen, obwohl einige Schwergewichte wie Disney bereits eingestiegen sind. Doch es gibt Kritik bezüglich den höheren Kosten in der Branche als bei der Konkurrenz und weil sich der Kanal nur auf Apple-Geräte bezieht.
Zusammenarbeit zwischen Streithähnen?
Vor dem Hintergrund der angespannten Verhältnisse zwischen Apple und Adobe in den vergangenen Jahren ist die Situation des Abwerbens als besonders pikant anzusehen. Der verstorbene Apple-Gründer Steve Jobs wehrte sich sehr gegen das Zulassen der Adobe-Multimedia-Software Flash auf iPhone und iPad. Die Begründung lautete auf Fehleranfälligkeit. Außerdem sei Adobe ressourcenhungrig.
Und auch andere Mobilfunkhersteller waren gegen Flash auf ihren Geräten. Vor einigen Wochen kam nun die Ankündigung von Adobe: die Weiterentwicklung der mobilen Flash-Versionen soll gestoppt werden.