Ausgehend von dem mit Abschluss des ersten Halbjahres 2011 zu erwartendem Stand der weltweiten Mobilfunkverbindungen, hat die Mobilfunk-Vereinigung GSMA eine Prognose für deren Anwachsen in den nächsten fünf Jahren veröffentlicht.
Akzeptanz der dritten und vierten Mobilfunkgeneration übertrifft alle Erwartungen
Unter Berücksichtigung der überdurchschnittlichen Nachfrage nach Smartphones und den weiteren mobilen Endgeräten wird ausgehend von dem per 30.06.2011 zu verzeichnenden Stand von weltweit 500 Millionen Mobilfunkverbindungen über HSPA mit einer monatlichen Zunahme von über 19 Millionen gerechnet. Ende 2012 könnten damit bereits eine Milliarde HSPA-Verbindungen bestehen.
Interessant dabei ist, dass das HSPA-Mobil-Breitband in den ersten sechs Jahren seiner Anwendung bereits zehnmal mehr in Anspruch genommen wurde, als die Mobiltelefone der 2G-Generation.
Der Mobilfunkstandard LTE wird Ende Juni die Grenze von einer Million Verbindungen überschreiten. Dieser noch sehr jungen Technologie wird bis zum Jahr 2015 ein Anstieg auf 300 Millionen Verbindungen vorausgesagt.
Als wahrscheinliche Investitionssumme rechnet die GSMA in den nächsten fünf Jahren mit etwa 100 Milliarden US-Dollar, die von den Mobilfunk-Betreibern für den Ausbau der Netze für HSPA, HSPA+ und LTE aufgebracht werden.
Erweiterung des Frequenzspektrums scheint unerlässlich
Speziell für die Weiterentwicklung der Cloud-basierten Anwendungen kommt den global eingeführten Mobilfunkverbindungen der dritten und vierten Generation eine große Bedeutung zu. Dabei werden jedoch auch die verfügbaren Endgeräte, deren Preise und die der verfügbaren Tarife sowie Fragen der Regulierung eine beachtliche Rolle übernehmen. Immerhin existieren weltweit bereits über 3.000 Geräte, die HSPA in bereits über 130 Ländern unterstützen.
Für LTE, dessen Anwendung vorerst in Westeuropa und Nordamerika forciert wird, wird in den kommenden Jahren vor allem in der Asien-Pazifik-Region mit einer rasanten Zunahme gerechnet.
Um allen künftigen Nachfragen nach mobilen Breitbandverbindungen nachkommen zu können, scheint laut GSMA die Erweiterung des verfügbaren Frequenzspektrums unerlässlich. Dafür würde sich die Freigabe von Frequenzen anbieten, die beim Umstieg auf das digitale Fernsehen frei werden.