Die Studie der Mobilfunkbranche zur „Abschätzug der Exposition der Bevölkerung durch LTE-Sendeanlagen“ hat ergeben, dass die LTE-Immissionen weit unter den Grenzwerten des gesetzlichen Rahmens liegen und dies sogar bei einer vollen Auslastung der vorhandenen Sendeanlagen.
Diese Studie wurde von dem Institut für Mobil- und Satellitenfunktechnik (kurz: IMST) durchgeführt und in Auftrag gegeben von der Branchenorganisation Informationszentrum Mobilfunk (kurz: IZMF). Dabei fanden die Wissenschaftler heraus, dass an 99 Prozent aller überprüften Messpunkte die Grenzwertausschöpfung bezogen auf die Leistungsflussdichte unter einem halben Prozent liegt.
Dabei untersuchten die Wissenschaftler von IMST nach eigenen Angaben sieben LTE-Sendeanlagen im gesamten Bundesgebiet im Test- sowie im Pilotbetrieb an circa 80 verschiedenen Messpunkten. Nach Ansicht des Informationszentrums Mobilfunk gebe es im Ergebnis dieser Pilotstudie keine wesentlche biologisch relevanten Unterschiede zu bisher genutzen Mobilfunkfrequenzen und dies sei auch in der Zukunft nicht zu erwarten.
Die Umweltschutzorganisation BUND hat die Studie von IMST indes kritisier und als industrienah eingeschätzt. Die Umweltschützer sind der Meinung, dass die Wissenschaftler von IMST gezielt unkritische Messpunkte für ihre Untersuchungen und Messungen ausgewählt haben. Daher wird die von IMST angewandte Messstrategie von BUND als sehr zweifelhaft angesehen, auch wenn eingeräumt wurde, dass die erzielten Messergebnisse nicht falsch seien.
Laut der Umweltschutzorganisation BUND hätten viel mehr LTE-Immissions-Messungen in Schulen, Kindergärten und Wohnungen durchgeführt werden müssen, was nach Ansicht der Umweltschützer zu deutlich realistischeren Studienergebnissen geführt hätte, als dies bei IMST der Fall gewesen sei. IMST habe derweil extra Messpunkte ausgewählt, an denen von vornherei geringere LTE-Immissionen erwartet worden waren.