Nach Angaben des IT-Sicherheitsdienstleisters McAfee hat die Zahl der Schädlinge im Android-Betriebssystem seit Juli deutlich zugenommen. Das Unternehmen berichtet, dass gerade auf mobilen Geräten die Verbreitung von Malware besonders zugenommen hat. Bei Android beläuft sich der Anstieg seit Juli auf 37 Prozent.
Die meisten Schädlinge gibt es nach Angaben von McAfee noch immer beim Betriebssystem Symbian von Nokia, aber neue Malware gibt es für die Nokia-Plattform kaum noch.
Schädlinge verbreiten sich über SMS und Apps
Die Malware wird McAfee zufolge besonders über Trojaner, die per SMS verschickt werden, verbreitet. Diese Trojaner sammeln Userdaten über die SIM-Karte des Anwenders, können auch Telefongespräche aufzeichnen und an den Urheber des Schadprogrammes übermitteln. Häufig sind die Schadprogramme auch in Apps, die über den Android-Marketplace erworben werden können, enthalten. So verbreitet sich ein Schädling beispielsweise, wenn der User ein App zum Herunterladen von Klingetönen auf seinem mobilen Gerät installiert.
Ursprünglich war das Sicherheitsunternehmen McAfee davon ausgegangen, dass es im laufenden Jahr rund 70 Millionen schadhafte Programme für Smartphones geben wird. Inzwischen hat das Unternehmen die Schätzung um 5 Millionen angehoben.
Mehr als 800 Schädlinge wurden im Oktober entdeckt
Auch der Sicherheitsdienstleister Kaspersky hat in seinem Bericht von einem sehr bedenklichen Anstieg der Android-Malware berichtet. Das Unternehmen beziffert die Zahl der Schädlinge für Googles Betriebssystem auf 1.916, von denen 808 erst im Oktober dieses Jahres entdeckt wurden.