Während der zur Zeit aktuelle Mobilfunkstandard der dritten Generation auf der Basis von UMTS und HSPA die gegenwärtige technische Basis des Mobilfunks bildet, haben die etablierten Netzbetreiber T-Mobile, Vodafone und o2 begonnen, den Netzausbau für die nächste Mobilfunkgeneration vorzubereiten.
Dabei ist jedoch festzustellen, dass das damit verbundene LTE die 4G-Definition der ITU, des Telekommunication Standardization Sector, noch nicht vollständig erfüllt.
Dies wird nach Ansicht von Experten erst die voraussichtlich im zweiten Halbjahr 2011 zu verabschiedende LTE Advanced-Spezifikation tun, die in einigen Punkten über die bisherige 4G-Definition hinaus gehen soll.
Dabei werden mit LTE Advanced als Nachfolger von LTE und aufbauend auf dessen Spezifikation Datenraten von bis zu 100 Mbit/s bei hoher Mobilität und Datenraten von bis zu 1 Gbit/s im stationären Betrieb erreichbar sein.
Weitere hauptsächlich Ziele sind ein besonders schneller Verbindungsaufbau, ein hoher Datendurchsatz und eine volle Kompatibilität zu den Netzen der 3.Generation.
Eingeschätzt wird, dass nach erfolgter Verabschiedung der Spezifikation für diesen Standard, der international unter dem Namen „IMT-Advanced“ eingeführt werden soll, noch mindestens zwei Jahre Entwicklungszeit notwendig sind, bis eine kommerzielle Nutzung möglich sein wird. Eine neue, komplexere Antennentechnik wird hierfür ebenso erforderlich sein wie eine bessere Abdeckung der Randgebiete von Funkzellen.
Im Idealfall könnten diese Ziele relativ einfach und kostensparend über ein späteres Nachrüsten der LTE-Netze über ein entsprechendes Software-Update erreicht werden.
Endgültige, praktisch erprobte Aussagen über die Eigenschaften der nächsten Mobilfunkgeneration werden jedoch kaum vor 2014 erwartet.