Das Bundesland Bayern startet die bisher größte Althandy-Sammlung der deutschen Bundesländer. Der Branchenverband Bitkom schätzt, dass in Deutschland etwa 83 Millionen ungenützte Mobilfunktelefone in den Schubladen schlummern.
Ungenutztes Potential in Rohstoffen
Wer bisher ein altes Handy entsorgen wollte, durfte es nicht einfach in den Hausmüll werfen. Wie bei allen Elektrogeräten besteht auch bei Mobiltelefonen die Pflicht, sie fachgerecht zu entsorgen. Es ist auch möglich, die Geräte an die Provider zurückzugeben. Oft kann das im Rahmen von Spendenaktionen geschehen. Der Freistaat Bayern startet nun eine große Sammelaktion. Es wurden Sammelboxen aufgestellt, in die Bürgerinnen und Bürger ihre alten Geräte bis Ende Juni einwerfen können. Eigenen Angaben zufolge wurden 10.000 Sammelboxen aufgestellt. Damit will Bayern vor allem auf die Rohstoffe aufmerksam machen, die ungenutzt bei den Verbrauchern zu Hause liegen. In den vorhandenen Rohstoffen steckt eine Menge Potential, das wieder genutzt werden könnte. Enthalten sind neben seltenen Erden auch Silber, Palladium, Kupfer oder Kobalt. Zwar enthält jedes Gerät nur ganz geringe Mengen, doch bei der Menge an ungenutzten Mobiltelefonen, die im Umlauf sind, könnten Berechnungen des Mobilfunkunternehmens Nokia zufolge 24.000 Tonnen Rohstoffe eingespart werden. Das berichtet das Nachrichtenportal „n-tv“. Eine Umfrage des finnischen Unternehmens hatte ergeben, dass viele Verbraucher gar nicht wussten, dass die Geräte recycelt werden können.