In einer Pressemitteilung der Bundesnetzagentur vom 24.02.2011 hat diese die endgültigen Tarife für die Mobilfunkterminierung bekannt gegeben.
Galten bisher bis Ende November 2010 Entgelte für die Anrufzustellung in die beiden D-Netze in Höhe von 6,59 Cent pro Minute und in die beiden E-Netze von 7,14 Cent pro Minute, die danach durch vorläufig genehmigte Entgelte ersetzt wurden, so gelten nun rückwirkend ab dem 01.12.2010 befristet bis zum 30.11.2012 die folgenden Mobilfunkterminierungsentgelte:
Vodafone und E-Plus können künftig nur noch 3,36 Cent pro Minute, die Deutsche Telekom 3,38 Cent pro Minute und Telefónica o2 3,39 Cent pro Minute verlangen.
Diese Tarife wurden von der zuständigen EU-Kommission bestätigt.
Die ausgesprochene Reduzierung der Tarife auf etwa die Hälfte der bisherigen Beträge, beruht auf der Steigerung der in den Mobilfunknetzen transportierten Datenmengen, die vor allem auf dem Anstieg der erfolgreichen Vermarktung von Smartphones durch die Mobilfunk-Netzbetreiber basiert.
Da dieser Anstieg der Gesamtverkehrsmenge in den Netzen bei stabil bleibenden Kosten der Netzbetreiber erfolgt, müssen diese Effekte zwangsläufig zu reduzierten Minutenentgelten führen.
Während gegenwärtig noch nicht abzusehen ist, ob und in welchem Umfang diese Neufestlegung der Durchleitungstarife an den Endkunden weitergereicht wird, kritisieren die vier Netzbetreiber die Preisabsenkung und verweisen auf negative Auswirkungen beim weiteren Ausbau der Mobilfunknetze.
Dieser Vorwurf wird jedoch vom Präsidenten der Bundesnetzagentur, Matthias Kurth entkräftet, der einen ursächlichen Zusammenhang von reduzierten Durchleitungstarifen und dem mobilen Netzausbau verneint.
Immerhin sei der schnelle Ausbau leistungsfähiger Netze der Garant für eine weitere rasche Zunahme der mobilen Datendienste, von dem die Unternehmen später wieder profitieren könnten.