GPRS, ein in der deutschen Übersetzung „allgemeiner paketorientierter Funkdienst“, dient der Beschleunigung der Datenübertragung in den GSM-Mobilfunknetzen. Während in letzteren die Datenübertragungsraten trotz Kompression auf 14,4 kBit/s begrenzt waren, werden mit GPRS bei einer theoretischen Größe von 171,2 kBit/s immerhin praktikable circa 54 kBit/s erreicht.
GPRS profitiert dabei von der unterschiedlichen Nutzung der auch von GSM verwendeten Zeitschlitze der Zeitmultiplex-Technik. So kann der Nutzer bei GPRS bei einer geringeren Netzbelastung gleichzeitig mehrere Zeitschlitze nutzen, während bei hoher Netzlast ein Zeitschlitz von mehreren Nutzern verwendet werden muss.
Die Übertragung der Daten erfolgt dabei paketorientiert auf acht gebündelten GSM-Kanälen.
Da eine kontinuierliche Datenrate jedoch bei GPRS nicht zur Verfügung steht, ist die Nutzung von Videostreams oder Internetradio lediglich stark eingeschränkt möglich.
Als Vorteil der paketorientierten Vermittlung zeigt sich dagegen die Tarifgestaltung nach dem übermittelten Datenvolumen und nicht wie vordem nach der Zeit.
Ein weiterer Vorteil von GPRS ergibt sich aus der Tatsache, dass die mobile Verbindung in das Funknetz immer aufrecht erhalten bleibt, so dass die Einwahlprozedur entfällt.
Entsprechende GPRS-fähige Endgeräte gehören heute zum Angebot aller renommierten Handy-Hersteller.