Die knapp 10.000 Einwohner zählende Hansestadt Kyritz im Nordwesten des Landes Brandenburg wurde von der Deutschen Telekom ausgewählt, um im Pilotbetrieb ihren ersten LTE-Sendemast zu erproben. Keine Geringeren als der Telekom Konzernchef René Obermann und die Staatssekretärin Tina Fischer, ihres Zeichens Bevollmächtigte des Landes Brandenburg beim Bund, nahmen die Übergabe der 4G-Basisstation vor.
Obwohl die technische Ausstattung der Mobilfunkstation voll betriebsbereit ist, kann deren Mobilfunknetz noch nicht öffentlich genutzt werden. Hauptgrund dafür ist die Tatsache, dass noch keine entsprechend benötigten Endgeräte für die Verbraucher auf dem Markt sind. Diese werden voraussichtlich erst Anfang 2011 auf dem Markt erscheinen.
Die Pilotteilnehmer in Kyritz wurden vorerst mit einigen Endgeräten des Herstellers Nokia ausgerüstet.
Mit dieser ersten, im Landkreis Ostprignitz-Ruppin in Betrieb genommenen Anlage werden Datenübertragungsraten von bis zu 10 MBit/s erreicht. Die dafür zum Einsatz gelangte Technik wurde vom deutsch-finnischen Gemeinschaftsunternehmen Nokia Siemens Networks geliefert, das gemeinsam mit dem Netzwerkausrüster Huawei den LTE-Ausbau der Telekom realisiert.
Laut Aussagen der Telekom werden bis zum Jahresende mindestens weitere 500 LTE-Sendeanlagen installiert, davon 32 im Land Brandenburg.
Noch stehen für die künftigen LTE-Flatrate-Angebote keine Preise fest, da diese von den Preisen der Endgeräte beeinflusst werden.
Staatssekretärin Fischer wies bei der Übergabe ausdrücklich auf die symbolische Bedeutung des erfolgten Startschusses für die neue Mobilfunktechnik im Land Brandenburg hin, da gerade in diesem Bundesland der Schaffung einer leistungsfähigen Netzinfrastruktur eine zentrale Bedeutung sowohl für den einzelnen Bürger als auch die Unternehmen zukommt.