Ganz aktuell berichtet die Financial Times Deutschland davon, dass die Telekom die Gründung eines neuen Unternehmens beabsichtigt, das den unter Fibre To The Home (FTTH) bekannten Ausbau von Glasfaseranschlüssen vermarkten und realisieren soll.
So hat ein Sprecher der Telekom gegenüber der Financial Times Deutschland bestätigt, dass hierfür die Gründung einer FTTH GmbH vorgesehen ist, die ab 2012 in Städten oder Stadtteilen aktiv werden soll, in denen sich genügend Interessenten für einen Glasfaseranschluss wohnhaft sind. Dieses Interesse müsse jedoch auch mit der Unterzeichnung von Vorverträgen bekräftigt werden.
Dabei möchte die Telekom sozusagen zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Neben der Befriedigung eines möglichen steigenden Bedarfs an Glasfaseranschlüssen ist nämlich vorgesehen, einige hundert junge Menschen in dieser GmbH zu beschäftigen, deren Arbeitsverträge auf zwei Jahre befristet werden und für die nach ihrer, bei der Telekom erfolgten Ausbildung ansonsten keine Übernahme ins Unternehmen möglich wird.
Wie die Telekom verlauten ließ, könnten bis zum Jahr 2013 circa 1,5 Milliarden Euro für einen so gestalteten Glasfaserausbau bereit gestellt werden. Wolle man dagegen einen flächendeckenden Glasfaserausbau realisieren, müssten dafür etwa 40 Milliarden Euro verfügbar sein.
Diese neue Initiative der Telekom ist sicher in Zusammenhang mit der bereits im April diesen Jahres erfolgten Absenkung der einstigen Zielvorgabe für den FTTH-Ausbau zu sehen, der mit der mangelnden Nachfrage nach Glasfaseranschlüssen begründet wurde.
Allerdings sollte als eine der Hauptursachen hierfür die relativ hohen Preise für die Fibre To The Home-Angebote berücksichtigt werden. Denn nicht jedem interessierten Nutzer dürfte es auch in Zukunft ohne Schwierigkeiten möglich sein, monatlich zwischen rund 55 bis 70 Euro für eines der zur Zeit angebotenen FTTH-Produkte der Telekom aufzubringen.