In Deutschland gibt es knapp 60 Millionen Nutzer eines Handys. Dank der beliebten Smartphones, die heute als Kommunikationszentrale, Wegweiser und Unterhalter fungieren, nutzen davon circa neun Millionen Handybesitzer ihr Gerät zum Surfen im Internet. Und wenn die Prognose zutrifft, soll deren Anteil im Jahr 2011 weiter drastische steigen und der dabei erzielte Umsatz um zwölf Prozent auf etwa sieben Milliarden Euro steigen.
Mobiles Surfen kostet immer weniger
Die in der Handybranche tätigen Provider haben die mobile Dienste als Wachstumsfaktor längst erkannt. Die laut BITKOM ermittelte genutzte Datenmenge im Jahr 2010 lag immerhin bei 70 Millionen Gigabyte und hat dazu geführt, dass der Kostenfaktor neben der maximal nutzbaren Geschwindigkeit einer der beiden hauptsächlichen Faktoren zum Anlocken von Kunden geworden ist.
So sind die günstigsten Flatrates, die eigentlich nur eingeschränkt als solche wirken, bei den preisgünstigsten Mobilfunkanbietern bereits ab 4,90 Euro erhältlich. Die Einschränkung besteht allerdings darin, dass nur bis zur 100 Megabyte-Grenze mit der beworbenen Geschwindigkeit von 3,6 beziehungsweise 7,2 MBit/s gesurft werden kann, während das Surfen danach nur mit GPRS-Geschwindigkeit, jedoch kostenfrei, weitergeführt werden kann.
Dabei sollte der Nutzer, der mit seinem Smartphone relativ viel surft beachten, dass 100 Megabyte oft recht schnell selbst vom Gelegenheitssurfer verbraucht sein können.
Einige Prepaid-Anbieter haben bereits Datenoptionen auf den Markt gebracht, die unter vier Euro im Monat kosten. Sie verlangen für das Surfen nach der begünstigten Datenmenge jedoch Preise von 24 bis 49 Cent pro zusätzlich verbrauchtes Megabyte.
Mit der ständig wachsenden Zahl von Mofilfunkanbietern und -tarifen ist damit zu rechnen, dass ähnlich wie bei den klassischen Handytarifen die Preise für das Surfen per Handy weiter sinken werden. Dabei sollte der Kunde immer auf die einzelnen Tarif-Konditionen achten, hinter denen sich nicht selten auch unliebsame Überraschungen verbergen können.