Ein weltweites Ansteigen der durchschnittlichen mobilen Datenübertragungsrate von 2009 zu 2010 auf das Doppelte ist ein untrügliches Zeichen dafür, welche rasante Entwicklung die Mobilfunkbranche eingeschlagen hat. Gleichzeitig ist damit der mobile Datenverkehr um fast das Dreifache gewachsen. Ähnliche Steigerungsraten sind nun bereits das dritte Jahr in Folge zu beobachten, woraus die Schlussfolgerung gezogen werden muss, dass die mobile Datenübertragungsrate weltweit bis zum Jahr 2015 auf das Zehnfache ansteigen wird.
Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Netzwerkausrüsters Cisco, die sich neben der globalen Entwicklung auch der in Deutschland widmet.
Hierbei geht Cisco davon aus, dass der mobile Datenverkehr in Deutschland in den nächsten Jahren überdurchschnittlich wachsen wird, wobei mit einer Steigerung der Datenübertragung bis zum Jahr 2015 auf das 30-fache gerechnet wird. Weltweit soll der Datentransfer in diesem Zeitraum auf das 26-fache steigen.
Die Hauptverantwortung wird dabei dem ständig steigenden Angebot von Apps und der Anwendung von Videos zugeschrieben.
Betrug der mobile Datenverkehr in Deutschland im Jahr 2010 10,66 Petabyte (Billionen Byte), so wird er voraussichtlich im Jahr 2015 317 Petabyte erreichen. Die Aufteilung dieses Volumens auf die wichtigsten benutzten Endgeräte sieht die Notebooks mit circa 197 Petabyte an der Spitze, während Smartphones mit rund 85 Petabyte und Tablet-PCs mit circa 21 Petabyte folgen.
Interessant ist auch die Angabe von Cisco, dass eine mobile Verbindung im Durchschnitt weltweit einen Datenverkehr von 64 MByte erzeugt, in Deutschland dagegen den von 138 MByte.
Die prognostizierten Zahlen machen deutlich, welcher Stellenwert der Mobilfunkbranche in den kommenden Jahren beizumessen ist.