GSM – das Global System for Mobile Communication, wurde in Europa 1982 mit der Bildung einer Arbeitsgruppe für Mobilfunk ins Leben gerufen und in Deutschland als Grundlage für die D- und E-Netze 1992 eingeführt.
Damit wurde GSM als Standard für volldigitale Mobilfunknetze zum Nachfolger der A-, B- und C-Netze und ermöglichte den Aufbau eines mobilen Telefonsystems, das europaweit nutzbar und zu anderen analogen Telefonnetzen und ISDN kompatibel ist.
Heute nutzen weltweit etwa drei Viertel aller Mobilfunkkunden diesen Standard, der sowohl die Sprachübertragung als auch die leistungs- und paketvermittelte Datenübertragung einschließlich der Übertragung von Kurzmitteilungen (SMS) ermöglicht.
Das Prinzip von GSM beruht auf der Methode des Zeitmultiplex, bei der auf einer gemeinsamen Frequenz nacheinander verschiedene Geräte senden, wobei der zur Verfügung stehende Zeitschlitz immer nur Bruchteile einer Sekunde beträgt.
Die mit GSM erzielten Reichweiten sind sehr stark vom Gelände und seiner Bebauung abhängig und schwanken zwischen mehreren hundert Metern und etwa 30 Kilometern. Dieser Umstand wird in der Regel durch die unterschiedliche Dichte der Basisstationen ausgeglichen.
Während GSM ursprünglich für die Sprachübertragung und die Übertragung von Datensendungen mit konstanten Datenraten konzipiert wurde, erforderte die Notwendigkeit zur Bewältigung stark schwankender Datenraten, wie sie das Internet verlangt, eine permanente Weiterentwicklung von GSM. Über CSD, HSCSD und GPRS ist diese nun bei EDGE angelangt, wobei durch eine neue Modulationsform eine Erhöhung der Datenrate ermöglicht wird.
Erwähnenswert scheinen schließlich noch zwei Merkmale von GSM. Zum einen ist dies die Verwendung unterschiedlicher Frequenzbänder für Downlink und Uplink und zum anderen die Möglichkeit, GSM zur groben Ortung der Position eines Mobiltelefons zu verwenden.