EDGE ist eine häufig angewandte Technik zur Erhöhung der Datenrate in GSM-/GPRS-Mobilfunknetzen.
EDGE, die Enhance Data Rates for GSM Evolution, bietet den Vorteil, anstatt mit neu zu errichtender Sende- oder Antennenanlagen lediglich mit der Aufrüstung der bestehenden Infrastruktur höhere Datenübertragungsraten realisieren zu können.
Bei Nutzung der 900-er Übertragungsfrequenzen gelingt es mittels EDGE, den Datendurchsatz im Downstream auf 150 kBit/s bis 200 kBit/s zu erhöhen, wobei rein theoretisch mehr als doppelt so hohe Werte zu erreichen sind.
Mit der Weiterentwicklung dieser Technik zu Evolved EDGE werden Download-Geschwindigkeiten von bis zu 1,2 MBit/s angestrebt.
Bei der Realisierung von EDGE werden bessere Modulationsverfahren als bei GPRS eingesetzt. Dadurch lässt sich die in einer Mobilfunkzelle bereitstehende Kapazität ohne die Inanspruchnahme zusätzlicher Frequenzen steigern und mehr Daten können pro Zeiteinheit befördert werden.
Der Nutzer muss für die Nutzung dieser Technik lediglich über ein EDGE-kompatibles Endgerät verfügen, welches in der Regel automatisch zwischen GPRS und EDGE umschaltet.
In Deutschland decken sowohl das gesamte Netz der Telekom als auch große Teile des Vodafone-Netzes die EDGE-Nutzung ab. Für o2 und E-Plus gilt das ebenfalls für den überwiegenden Teil ihrer Netze.
Sichtbares Zeichen dafür ist immer das im Display des Endgeräts angezeigte „E“.