Während viele Sonderdienste teuer waren und sicher auch noch bleiben, obwohl deren Preise schon gern und oft von Regulierern und Politikern begrenzt beziehungsweise gedeckelt wurden, werden Standardprodukte wie netzinterne Gespräche oder Festnetz-Flatrates schon jetzt zu äußerst günstigen Konditionen angeboten. Diese Verfahrensweise stößt nicht nur auf Zustimmung, so dass wohl damit zu rechnen ist, dass hier eine gewisse Verschiebung einsetzen könnte.
Das würde bedeuten, Zurückhaltung bei weiteren Preissenkungen der Standardtarife um dadurch größeren finanziellen Spielraum bei der günstigeren Gestaltung der Preise für gewisse Sonderdienste zu bekommen.
Trotz nicht unerheblicher Steigerung der Umsätze in der Mobilfunk-Branche fallen bei den Betreibern neue, hohe Kosten an. Dafür sind in erster Linie vor allem die zu erwartenden Kosten für den Netzaufbau der LTE-Technologie verantwortlich. Nach den 2010 für den Erhalt der Lizenzen ausgegebenen Summen dürften ähnliche Beträge nunmehr für den Netzaufbau fällig werden. Daher sollten die Erwartungen für weiter sinkende Preise in den nächst folgenden Tarif nicht all zu hoch geschraubt werden. Zumal hierbei noch abzuwarten ist, in wie weit sich die Hoffnung der Provider erfüllen wird, dass mit der LTE-Technik die mobile Breitband-Anwendung stark zunimmt.
So könnte 2011 zu einem Jahr werden, in dem sich zwar einiges im Preisgefüge ändert, Preisreduzierungen jedoch – wenn überhaupt – eher moderat ausfallen werden.